Haustüren für Einfamilienhäuser
Jedes Haus wird durch die Haustür betreten. Sie bildet daher den Übergang zwischen dem öffentlichen Raum von Straße und Vorgarten und dem privaten Bereich der Wohnung.
Daher gilt es, neben dem Design auch auf den Wärmeschutz und die Sicherheit zu achten. Auch wenn die Bauleistung der Haustür bei einem Neubau nur ein relativ kleiner Anteil ist, sollte ihr dennoch genügend Beachtung geschenkt werden. Die Tür ist für vielseitigen Schutz verantwortlich, dieser wird aber oft unterschätzt. Deshalb wurde hier alles zusammengetragen, was es über Haustüren zu wissen gibt.
Was für Haustüren gibt es?
Es gibt eine schier unendlich scheinende Anzahl an unterschiedlichen Haustürmodellen. Sie unterscheiden sich nach Design, Preis und Werkstoff. Es gibt sie aus Kunststoff, Aluminium, Metall, Glas oder einem Verbund an unterschiedlichen Werkstoffen.
Sie schützen das Haus vor Einbruch und Witterung, bieten Lärm- und Brandschutz, Sicherheit und Wärmedämmung. Die hauptsächliche Unterscheidung geschieht zunächst nach dem für die Tür verwendeten Material: Die am häufigsten eingebauten Modelle bestehen aus Holz, Kunststoff oder Aluminium.
Die Hersteller der Türen bieten die einzelnen Modelle in unterschiedlichen Varianten an: Spezielle Beschläge sorgen für mehr Sicherheit, ein Glaseinsatz für Licht im Hausflur, andere Ausführungen sind extra feuerfest oder besonders einbruchshemmend.
Die schlussendlich gewählte Variante hängt daher von den Bedürfnissen und dem gewünschten Design ab, aber auch von den finanziellen Möglichkeiten. Die DIN EN 14351-1 beschreibt die technischen Normen, die von einer Haustür einzuhalten sind.
Übersicht über die einzelnen Haustürarten und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile:
Aluminium
Vorteile: pflegeleicht, formstabil, unempfindlich gegen mechanische Beanspruchung und sehr guter Einbruch- und Schallschutz.
Nachteile: schlechtere Wärmedämmung und relativ hohe Kosten.
Kunststoff
Vorteile: pflegeleicht, niedriger Wartungsaufwand und damit auch niedrige Wartungskosten, gute Wärmedämmung, günstiger Preis.
Nachteile: Kunststoffhaustüren bieten geringeren Schall- und Einbruchsschutz und können sich im Lauf der Zeit verziehen.
Holz
Vorteile: Sehr hochwertiges Aussehen, gefertigt aus einem nachwachsenden Rohstoff. Holztüren bieten gute Wärmedämmung und einen hohen Lärm- und Schallschutz und verfügen über ausgezeichnete statische Eigenschaften.
Nachteile: hoher Aufwand an Pflege und nur bei regelmäßiger Behandlung der Oberflächen wird eine lange Lebensdauer erreicht.
Daraus bestehen gute Haustüren
Wer sich für eine neue Eingangstür ins Haus entscheidet, muss nicht nur das gewünschte Material wählen. Gute Türen schützen vor Wärmeverlust, Lärm und Einbruch. Die technische Beschreibung ist in der DIN EN 14351-1 festgelegt.
Auf die Qualität dieser Bestandteile kommt es dabei an:
- Türschloss
- Rahmenbauweise mit abgeplatteter echter Füllung
- Schließblech
- Zargenverkleidung mit oder ohne Leiste an der Wand
- Falz im Türblatt
- Anschlagdämpfungsprofil
- Aufleistung
- Beschlag
Darauf sollte bei einer Eingangstür fürs Haus geachtet werden
Sicherheit gegen Einbruch: Ist die Eingangstür nur unzureichend gesichert, wird sie von professionellen Einbrechern sekundenschnellaufgehebelt. Ein wirksamer Schutz gegen Einbruch ist zwar technisch relativ einfach, kostet jedoch einen entsprechenden Aufpreis.
Die Sicherheit wird nach einer Prüfnorm beurteilt, die auf der DIN EN 1627 basiert und jede Tür in eine Widerstandsklasse (RC) eingruppiert. Dabei kommt es vor allem auf die eingebauten Schlösser und Beschläge an.
Tipp: Empfehlung der Polizei sind Haustüren mit einer Widerstandsklasse von mindestens RC 2.
Wärmeschutz: Nur eine gute Dämmung hält die Wärme innen und die Kälte außen. Die Energieeinsparverordnung von 2014 schreibt vor, dass Haustüren einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von maximal 1,8W/m²K aufweisen dürfen. Ist der Wert kleiner, ist die Dämmung besser. Der Anbieter muss diesen U-Wert nachweisen.
Tipp: Glas ist ein beliebtes Designelement und sollte daher aus Isolierglas bestehen und eine hohe Bruchsicherheit aufweisen.
Klimakategorie: Türen sind von außen der Witterung ausgesetzt. Bestehen sie aus Holz, können sie auf lang anhaltende Feuchtigkeit sensibel reagieren. Doch auch Kunststofftüren können sich verziehen.
Das liegt daran, dass innen und außen nicht nur unterschiedliche Temperaturen, sondern oft ein unterschiedliches Klima herrscht. Ab der Klimaklasse 3 halten die Außentüren den typischen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen unbeschadet stand.
Tipp: Kann sich die Eingangstür nicht verziehen, haben es Einbrecher deutlich schwerer.
Schallschutz: Die Dichtung und die Bauart sind für das Schalldämm-MaßRw entscheidend, das zum einen als RechenwertRwR, zum anderen als PrüfwertRwP angegeben wird.
Da der Prüfwert lediglich unter Laborbedingungen ermittelt wird, kommt es auf den Rechenwert an. Dieser sollte je nach Lage des Hauses zwischen 27 und 42 Dezibel liegen. Je höher der Schallschutz ist, desto leiser sind die Geräusche, die von außen eindringen können. Fachgerechter Einbau garantiert die volle Wirkung des Schallschutzes.
Welche Haustüren sind die besten?
Die Eingangstür sollte zum Haus und den darin wohnenden Menschen passen. Gleichzeitig muss sie den nötigen Einbruchschutz gewährleisten, die Wärme im Haus halten, über einen guten Schallschutz verfügen und außen den Einflüssen der Witterung standhalten - und das möglichst pflegearm.
Kunststofftüren sind beispielsweise recht günstig, zudem langlebig und pflegeleicht. Sind sie mit einer guten Füllung versehen, isolieren sie gegen Kälte. Ein umlaufender Stahlkern in der Kunststofftür hält Einbrechern stand und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich die Tür nicht verziehen kann.
Gelegentlich sollte die Kunststofftür mit warmer Seifenlauge gründlich gereinigt werden. Andernfalls kann Feinstaub den Kunststoff im Lauf der Zeit verfärben. Gegen Schall isolieren Kunststofftüren dagegen nicht so gut. Dafür sind sie in vielen Farben und Variationen erhältlich. Mit einer entsprechenden Beschichtung kann eine Kunststofftür einer Holztür täuschend ähnlich sehen.
Holztüren haben die meisten Fans: Über 60 Prozent aller Bauherren entscheiden sich für eine Holztür als Hauseingangstür. Sie überzeugen durch ihre herausragende Optik, ihre Natürlichkeit und ihre Vielseitigkeit. Hinsichtlich Schallschutz und Dämmung verfügen sie über hervorragende Werte.
Es gibt sie in massiver Holzbauweise und als Verbund mit anderen Materialien. Wird ein Stahlkern eingearbeitet, kann sich die Holztür nicht verziehen und bietet gleichzeitig optimalen Schutz vor Einbruch.
Damit Holztüren wirklich langlebig bleiben, brauchen sie regelmäßige Pflege und Wartung. Das betrifft den Schutz der Oberfläche durch Streichen oder Lasieren, aber auch die Kontrolle der Beschläge auf eventuellen Rost. Holztüren können zwar mit Kunststoffverblendungen oder Aluminium gegen die Witterung beständiger geschützt werden, sind dann aber auch teurer.
Aluminiumhaustüren sind praktisch: Sie sind robust, wartungsarm, pflegeleicht und haben eine lange Lebensdauer. Zudem schützen sie sicherer als Kunststoff- oder Holztüren gegen Einbruch. Mit einer geeigneten Isolierung verfügen sie über sehr gute Eigenschaften hinsichtlich Wärmedämmung und Schallschutz. Dafür sind Aluminiumtüren auch etwas teurer als Türen aus anderen Materialien.
Was darf eine gute Haustür Kosten?
Die Preisspanne für Haustüren ist groß. Es gibt billige Türen für 350 Euro zu kaufen, doch für eine gute Haustür sollten mindestens 800 Euro, besser noch 1.000 Euro kalkuliert werden. Es kommt immer darauf an, welchen Ansprüchen an Sicherheit und Wärmedämmung die neue Tür genügen soll.
Darf es eine hochwertigere Tür sein, kostet sie schnell zwischen 1.500 und 2.000 Euro, je nach gewählter Ausführung und Material. Teurer kann es immer werden, schließlich bringt es eine Designer-Haustür auch leicht auf rund 10.000 Euro. Damit sind aber nur die Kosten für die Eingangstür selbst gemeint. Soll sie ihre Sicherheit auch ausspielen, muss sie vom Fachmann eingebaut werden. Wie hoch allerdings die Kosten für den Einbau sind, hängt von der Region ab.
Wie groß ist eine normale Haustür?
Haustüren werden in der Regel individuell nach den Maßen des Hauses gefertigt. Doch es gibt auch ein Blendrahmenaußenmaß von 100 x 2100 mm als Standardmaß. Die DIN Norm 18101 beschreibt die Standardmaße, wie sie von Planern und Architekten genutzt werden. Sind die Öffnungen darauf abgestimmt, lässt sich die Haustür mit diesen Maßen preisgünstig und schnell herstellen.
Zudem ist sichergestellt, dass auch die Türen und Zargen unterschiedlicher Hersteller passen. Unterschieden wird zwischen gefälzten und ungefälzten Türblättern in ein- oder zweiflügeligen Türen. Weicht die Türöffnung von den DIN Maßen ab, muss eine Haustür dann als Sonderanfertigung hergestellt werden. Auch wenn diese Möglichkeit von vielen Herstellern angeboten wird, sollte die Beratung durch einen Fachmann erfolgen.
Optional kann die Haustür mit Seitenteil ausgestattet werden. So bietet sie mehr Licht im Flur. Das gleiche gilt für die Haustür mit Oberlicht. Die Verglasung lässt Licht nach innen und macht den Flur heller. Ornament- oder Motivglas sorgt für den nötigen Sichtschutz bei der Haustür mit Seitenteil, ebenso bei der Haustür mit Oberlicht.
Wie viel kostet eine neue Haustür?
Die Kosten für eine neue Hauseingangstür hängen von der gewählten Ausstattung und dem gewünschten Material ab:
Während für Kunststofftüren zwischen 1.000 Euro und 4.000 Euro üblich sind, kosten Aluminiumtüren zwischen 1.000 Euro und 5.000 Euro und Holztüren können bis zu 7.000 Euro zu Buche schlagen.
Wer eine neue Hauseingangstür kaufen möchte, muss sich zunächst überlegen, welche Funktionen und Qualität gewünscht wird. Außerdem hängt der Preis von den Maßen für die Tür ab. Wird ein Standardformat gewählt, ist der Kauf verhältnismäßig günstig. Wer jedoch eine Sonderanfertigung wünscht, zahlt entsprechend mehr. Das gilt auch, wenn die Anforderungen an die Sicherheit steigen oder ein Türöffner mit Fingerprint gewünscht wird.
Wie teuer ist eine neue Haustür mit Einbau?
Wird eine neue Tür im Haus eingebaut, kostet das neben den reinen Anschaffungskosten für die Tür auch die Leistung für den Handwerker. Für die Demontage einer alten Tür und den Ausbau sind zwischen 100 Euro und 200 Euro zu kalkulieren.
Die neue Haustür kostet mit Zarge zwischen 1.000 Euro und 7.000 Euro, dazu kommen noch Klinke, Zylinder und Schloss mit bis zu 200 Euro. Für die eigentliche Montage sind noch einmal zwischen 200 und 400 Euro einzuplanen. Insgesamt ist für den Einbau der neuen Tür mit bis zu 7.800 Euro zu rechnen.
Auch wenn die Montage durch einen Fachbetrieb teuer erscheint, lohnt sie sich. Die Tür wird stabil, sicher und dicht montiert. Werden die Anforderungen der EnEV durch die neue Eingangstür erfüllt, kann sie staatlich gefördert werden. Falls die Förderung nicht in Anspruch genommen werden kann, sind die Kosten für die Handwerker von der Steuer absetzbar.
Was kostet eine gute Sicherheitstür?
Je höher die Widerstandsklasse der Eingangstür gewählt wird, desto länger hält sie Einbruchsversuchen stand. Trotzdem gibt es keinen vollständigen Schutz vor Einbruch. Das liegt auch daran, dass es neben den Türen auch potentielle andere Möglichkeiten für Einbrecher gibt.
Sicherheitstüren werden in ihren Komponenten so aufeinander abgestimmt, dass es so gut wie keine Schwachstellen gibt. Dafür werden sie nicht nur aus widerstandsfähigen Materialien hergestellt, sondern zusätzlich mit Sicherungssystemen aufgerüstet. Ein Sicherheitsblockersystem blockiert beispielsweise automatisch, sobald es merkt, dass jemand unbefugt den Schließzylinder manipuliert.
Welche Tür ist besser: Aluminium oder Kunststoff?
Bei der Auswahl des richtigen Materials für die künftige Haustür sind die gewünschten Eigenschaften wesentlich: Damit ist auch die Frage beantwortet, ob nun eine Hauseingangstür aus Aluminium oder eine Kunststoffhaustür besser ist.
Grundsätzlich ist zunächst eine Eingangstür aus Kunststoff preiswerter als die Eingangstür aus Aluminium. Während der Wärmeschutz und der Schutz gegen Einbrecher bei beiden Türen gewährleistet ist, können die dafür nötigen Funktionen unterschiedlich teuer sein.
Trotzdem lohnt sich die Investition in eine Tür aus Aluminium, auch wenn diese teurer als die Kunststofftür ist. Während die Aluminiumtür nahezu unbegrenzt haltbar ist und dabei nur ein äußerst geringes Maß an Pflege und Wartung braucht, zeigt sich bei der Kunststofftür spätestens nach zwanzig Jahren ein erster Verschleiß. Das gilt auch dann, wenn die Qualität des Kunststoffes hoch ist.
Geht es um Einbruchschutz, bietet die Aluminiumhaustür geradezu unschlagbare Sicherheit für die eigenen vier Wände. Zwar schützt auch eine Kunststofftür vor Einbruch, besonders wenn sie mit einem Stahlkern innen versehen ist. Trotzdem ist ein Türblatt aus Aluminium deutlich härter.
Worauf muss man bei Haustüren achten?
Wird eine neue Haustür eingebaut, kommt es vor allem auf die Sicherheit an. Möchte ein Immobilienbesitzer sein Hab und Gut vor Einbruch schützen, sollte die entsprechende Widerstandsklasse nach DIN V ENV 1627 gewählt werden. Für private Häuser empfiehlt die Polizei die SicherheitsklasseRC2 oder sogar RC3. Damit sie tatsächlich Widerstand bieten kann, sollte sie vom Fachmann eingebaut werden.
Weil Türen als Teil der Hausfassade gelten, müssen sie auch die entsprechenden Anforderungen an den Wärmeschutz erfüllen. Diese sind im Gebäudeenergiegesetz (GEG) und in der Prüfnorm DIN 4108-2 vorgeschrieben. Eine sichere Möglichkeit, den Zutritt nur den Bewohnern und erwünschten Gästen zu gewähren, ist eine Hauseingangstür mit Fingerprint. Damit ist festgelegt, wer die Tür ganz ohne Schlüssel öffnen und das Haus betreten darf.