Warum ein Eichhörnchenhaus bauen? Die Sympathie für die flinken Waldbewohner
Wer kennt sie nicht, die putzigen kleinen Eichhörnchen mit ihren buschigen Schwänzen und neugierigen Augen? Nicht nur Kinder sind begeistert von diesen flinken, quirligen Tierchen, auch Erwachsene empfinden oft eine tiefe Sympathie für die possierlichen Waldbewohner. Eichhörnchen sind außerdem nützliche Tiere, die durch ihr Sammelverhalten bei der Verbreitung von Samen in der Natur eine wichtige Rolle spielen. Warum also nicht den kleinen Nagerfreunden ein gemütliches Zuhause bieten, in dem sie selbst während der kalten Jahreszeit Schutz und Geborgenheit finden können?
Wie man ein artgerechtes Eichhörnchenhaus baut: Tipps zur Planung und Materialien
Bevor du mit dem Bau eines Eichhörnchenhauses loslegst, gibt es einige Punkte zu beachten, damit dein Projekt gelingt. Nachfolgend findest du die wichtigsten Planungsaspekte, Tipps und Ratschläge, um ein Eichhörnchenhaus zu bauen:
Ausrichtung und Maße
Eichhörnchenhausbauern sollten die Fluglöcher in südöstlicher Richtung ausrichten, um optimalen Schutz vor Wind und Nässe zu gewährleisten. Zudem sollte das Haus mindestens 40 cm x 40 cm an Grundfläche haben, um eine artgerechte Unterkunft zu schaffen.
Materialien
Für ein Eichhörnchenhaus eignen sich vor allem unbehandelte Hölzer wie Fichte, Tanne oder auch Douglasie. Achte darauf, dass sowohl die Seitenwände als auch das Dach stabil und wetterfest sind. Für die Wände und das Dach sind Holzstärken von 18 bis 20 mm ideal.
Holzschutz
Verzichte auf chemische Holzschutzmittel, um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden. Stattdessen empfiehlt es sich, die Holzteile mit einer ungiftigen Lasur auf Wasserbasis oder einem Holzschutzöl zu bearbeiten.
Flugloch
Das Flugloch, durch das die Eichhörnchen in ihr Haus gelangen, sollte einen Durchmesser von etwa 7-8 cm haben, um größere, ungebetene Gäste fernzuhalten. Um größtmöglichen Schutz vor Nässe zu gewähren, sollte das Flugloch außerdem leicht nach unten geneigt sein.

Wie baut man ein Eichhörnchenhaus Schritt für Schritt
Schritt 1: Beginne mit der Vorbereitung der einzelnen Bauteile für das Eichhörnchenhaus. Schneide das gewählte Holz in die geeigneten Maße, und behandle die einzelnen Teile mit einer ungiftigen Lasur oder einem Holzschutzöl.
Schritt 2: Baue nun die Bodenplatte, die Seitenwände und die Rückwand zusammen. Lege die Bodenplatte auf eine ebene Fläche und fixiere die Seitenteile mit Schrauben. Achte darauf, dass die Schrauben von innen komplett versenkt sind. Das gleiche Verfahren wendest du auch auf die Rückwand an.
Schritt 3: Nun wird das Flugloch für den Ein- und Ausgang ausgesägt. Zeichne hierfür die gewünschte Größe auf einer der Seitenwände ein und säge den Kreis mit einer Stichsäge aus. Anschließend kannst du die Kanten des Fluglochs mit einer Feile oder einer Schleifraspel glätten.
Schritt 4: Setze nun das Dach auf dein Eichhörnchenhaus. Die einzelnen Dachbretter sollten so zusammengesetzt werden, dass sie leicht über die Seiten- und Rückwand überstehen und insgesamt genug Platz bieten, damit die Eichhörnchen in ihr Haus schlüpfen können.
Schritt 5: Sobald das Dach befestigt ist, kann das Eichhörnchenhaus mit witterungsbeständigem Material ausgefüllt werden, beispielsweise trockenem, unbehandeltem Holzwollleichtbauplättchen oder Stroh. Schichte das Material locker, um den Tieren ein wohliges Nest zu bieten.
Schritt 6: Befestige das Eichhörnchenhaus am gewählten Standort. Wähle hierfür am besten einen mindestens 3 Meter hohen Baum oder Pfahl, um das Haus vor potenziellen Feinden wie Mardern oder Katzen zu schützen.
Nützliche Fakten rund ums Eichhörnchenhaus
Fakt | Erklärung |
---|---|
Artgerechte Maße | 40 cm x 40 cm Grundfläche, Fluglochdurchmesser 7-8 cm |
Material | Unbehandelte Hölzer wie Fichte, Tanne, Douglasie; Holzstärke 18-20 mm |
Holzschutz | Ungiftige Lasur auf Wasserbasis oder Holzschutzöl |
Ausrichtung | Flugloch in südöstlicher Richtung |
Standort | 3 Meter Höhe, um das Haus vor Feinden zu schützen |
Die Freude am Eichhörnchenhaus: Winzige Untermieter beobachten
Nachdem das Eichhörnchenhaus fertiggestellt und an einem geeigneten Platz angebracht wurde, kann die Beobachtung der agilen Waldbewohner beginnen. Mit etwas Geduld und Glück ziehen dort bald Eichhörnchen ein und gestalten ihr gemütliches Zuhause, suchen Schutz vor der rauen Witterung oder ziehen sogar ihren Nachwuchs groß.
Freude und Dankbarkeit für das von dir geschaffene Heim sind dir sicher - lassen dich die kleinen Eichhörnchen doch an ihrem Leben teilhaben und sorgen für schöne Momente in deinem Garten oder auf deinem Balkon. Mit diesem detaillierten Leitfaden ist der Bau deines eigenen Eichhörnchenhauses kein Hexenwerk mehr. Viel Spaß beim Bauen und Genießen der kleinen, quirligen Untermieter.



Pflege und Wartung: So bleibt das Eichhörnchenhaus länger einladend
Damit das Eichhörnchenhaus lange attraktiv und sicher für die flinken Bewohner bleibt, sind regelmäßige Pflege und Wartung nötig. Hier sind einige Ratschläge, wie du dein Eichhörnchenhaus langfristig in Schuss hältst.
Regelmäßige Kontrollgänge
Nimm dir die Zeit, das Eichhörnchenhaus regelmäßig auf mögliche Beschädigungen wie Risse, undichte Stellen oder Lockerung der Verbindungen zu überprüfen. Dies ist besonders nach Unwettern oder Sturmböen wichtig, um das Zuhause der kleinen Nager intakt zu halten.
Reinigung und Instandhaltung
Mindestens einmal jährlich, und zwar zwischen der Brut- und Wintersaison (im Spätsommer oder frühen Herbst), sollte das Eichhörnchenhaus gründlich gereinigt werden. Hierbei geht es vor allem darum, das Innere des Hauses von verwittertem Nistmaterial, Abfall oder Kot zu befreien. Denke dabei stets an den Infektionsschutz und benutze Handschuhe sowie Atemmaske. Beachte, dass die Reinigung nur dann durchgeführt werden darf, wenn keine Eichhörnchen im Haus sind.
Sei bei der Reinigung vorsichtig und achte darauf, das Interieur und das Flugloch nicht zu beschädigen. Die regelmäßige Wartung des Hauses beinhaltet auch den Austausch von verwitterten oder abgenutzten Teilen, die Reparatur von Rissen oder das Nachstreichen mit ungiftiger Lasur, wenn es erforderlich ist. All diese Maßnahmen tragen zur Langlebigkeit des Eichhörnchenhauses bei.
Nahrungshilfe anbieten
Eichhörnchen sind zwar ausgezeichnete Sammler, doch gerade im Winter kann Nahrung knapp werden. Wenn du diesen kleinen Helfern zusätzlich etwas Gutes tun möchtest, kannst du ihnen in der Nähe des Eichhörnchenhauses – jedoch an einer separaten Stelle – eine Futterstation einrichten. Hier bieten sich Haselnüsse, Walnüsse und Sonnenblumenkerne als artgerechtes Futter an.
Achte jedoch darauf, das Futterangebot dosiert und nicht zu üppig ausfallen zu lassen, um den natürlichen Sammeltrieb der Tiere nicht zu beeinträchtigen. Indem du diese einfachen Schritte befolgst, sicherst du nicht nur das langfristige Wohlbefinden deiner quirligen Untermieter, sondern bereitest auch dir selbst jahrelange Beobachtungsfreude.

Weitere tierfreundliche Projekte: Dein Garten als natürlicher Lebensraum
Ein Eichhörnchenhaus ist nur der Anfang. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, deinen Garten oder Balkon in einen natürlichen Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen zu verwandeln. Hier sind einige Ideen, wie du deine grünen Flächen in Oasen für Tiere und Pflanzenformen gestalten kannst:
Vielfältige Pflanzenwelt
Sorge für eine bunte Mischung aus einheimischen Pflanzenarten sowie blühenden Stauden und Sträuchern, die das ganze Jahr über unterschiedlich blühen. Dadurch wird dein Garten zum Anziehungspunkt für nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge sowie für Vögel, die sich von den Samen oder Früchten ernähren.
Wildhecken und Gebüsch
Stell sicher, dass du genug Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere wie Igel, Vögel oder Insekten in deinem Garten integrierst. Wildhecken und dichtes Gebüsch bieten ideale Versteck- und Brutplätze für kleine Gartenbewohner und tragen so zur Artenvielfalt bei.
Vogel- und Fledermaushäuser
Neben einem Eichhörnchenhaus kannst du auch Vogel- oder Fledermaushäuser in deinem Garten platzieren, um den heimischen Arten eine willkommene Zuflucht zu bieten. Dabei ist es wichtig, für jede Vogelart die passende Höhle und Öffnung zu wählen, damit sie entsprechend Schutz finden.
Insektenhotels
Insektenhotels sind konstruierte Nist- und Überwinterungshilfen für verschiedene Insekten wie Wildbienen, Florfliegen oder Marienkäfer. Diese tierfreundlichen Strukturen, die oft aus hohlen Stäben, Holzstücken oder Hohlziegeln bestehen, können einfach aufgehängt oder aufgestellt werden und tragen zur Förderung der Artenvielfalt bei.
Wasserstellen
Vogeltränken, Teiche oder kleine Wasserläufe sind nicht nur für Vögel und Insekten wie Libellen attraktiv, sondern auch für Säugetiere wie Eichhörnchen oder Igel, die sich an diesen Wasserstellen eine willkommene Erfrischung suchen. Achte darauf, dass du das Wasser in den Tränken regelmäßig auffüllst und reinigst.
Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen erschaffst du nicht nur für Eichhörnchen, sondern für viele weitere Tierarten ein behagliches Zuhause voller Nahrungsangebote und Rückzugsplätze, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen können. Indem du so die Biodiversität in deinem eigenen Garten förderst, leistest du einen aktiven Beitrag zum Schutz und zur Förderung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.