Den alten Zaun reparieren oder einen neuen Zaun kaufen?
Der Zaun ist ein wichtiges Bau-Element wenn es um Häuser geht. Er markiert nicht nur die Grenzen eines Grundstücks, sondern schützt es vor ungebetenen Gästen. Optisch wertet der Zaun ein Grundstück auf und ist zugleich die Visitenkarte des Hauses. Ein Zaun sollte stabil, funktional und zugleich schön sein und sich in die Architektur von Haus und Garten einfügen.
Unglücklicherweise ist ein Zaun ungünstigen Witterungsbedingungen ausgesetzt, so dass er nach mehreren Jahren saniert werden muss. Manchmal macht eine Modernisierung keinen Sinn und es muss ein komplett neuer Zaun gebaut werden.
Wenn eine Zaun-Sanierung möglich ist
Es ist relativ einfach, einen nicht zu stark beschädigten Holzzaun zu sanieren. Bei Holz nimmt jährlich die Stabilität und Funktionalität, unter dem Einfluss von Feuchtigkeit ab. Durch UV-Strahlen verliert der Zaun seine Farbe und wird in schattigen Bereichen von Moos und Algen überwuchert.
Um das Erscheinungsbild zu verbessern, sollte der trockene Zaun mit Schleifpapier bearbeitet werden, um die Reste von Farbe, Lack und verrotteter Holzschicht zu entfernen. Danach erfolgt eine gründliche Reinigung von Staub und Fett.
Womit einen Holzzaun streichen?
Die so vorbereitete Oberfläche wird mit einem Mittel behandelt, dass eine der folgenden technischen Eigenschaften aufweist:
- Imprägnieren - schützt Holz sehr gut, indem es in das Holz eindringt und keine Schicht bildet, was die spätere Konservierung erleichtert. Je nach Typ schützt die Imprägnierung vor Pilzen, Insekten, schädlichem Sonnenlicht oder Feuchtigkeit.
- Öl - verhindert Rissbildung und Spaltung des Holzes unter dem Einfluss der Sonne, intensiviert seine Farbe und betont die Maserung.
- Lack - schafft eine glatte Beschichtung, schützt effektiv vor Feuchtigkeit, Sonnenlicht und mechanischer Beschädigung; Sie können zwischen matten und glänzenden Lacken, transparenten und farbigen - Beizlacken wählen.
Stärke und Anzahl der Beschichtungen, sollten an die Empfehlungen des Herstellers angepasst werden. Leider wird der Oberflächenschutz nur ein paar Jahre halten, so das die oben genannten Vorgänge wiederholt werden müssen.
Metallzaun
Das Gleiche gilt für Metallzäune - die Zeit hinterlässt auch an Metall ihre Spuren. So das dieser Zaun-Typ, sofern nicht feuerverzinkt, auch von Korrosion betroffen sein wird. Wenn die Zaunfelder nicht vollständig verrostet sind, können Sie diese mit einem Lackschutz versehen.
Vor dem Auftragen von Zier- und Schutzfarbe muss die Oberfläche von losen Roststücken befreit und gründlich mit einer Drahtbürste, Schleifpapier oder Schleifmaschine gereinigt werden. Zusätzlich erfolgt die Entfettung mit einem Lösungsmittel. Das ist zeitaufwendig und erfordert viel Arbeit, ist aber die Voraussetzung das der neue Anstrich richtig haftet.
Wenn der Zaun erneuert werden muss
Wenn die Holzelemente des Zauns morsch sind, das Metallgitter korrodiert ist und große Risse im Betonfundament vorhanden sind, sollte der Zaun abgerissen werden. Es lohnt sich jedoch, den Zustand der einzelnen Zaun-Elemente zu überprüfen, ob einige Elemente noch brauchbar sind. Dadurch kann eventuell Geld gespart werden.
Das alte Fundament kann als Unterbau für den neuen Sockel dienen. Die Pfosten können, wenn sie in gutem Zustand sind, nach der Instandsetzung für die neuen Zaunfelder verwendet werden. Natürlich schränkt die Entscheidung, die alten Pfosten stehen zu lassen, etwas ein, wenn es um die Wahl der Materialien für den Sockelbau geht.
Wenn wir Punktfundamente stehen lassen, können wir keinen stabilen Sockel bauen, der ein durchgehendes Fundaments erfordert. Wenn wir modernisieren wollen und gleichzeitig ein ausreichendes Budget haben, gibt es keine andere Möglichkeit, als den alten Zaun komplett abzubauen und einen neuen von Grund auf zu bauen.
Zaun mit Durchblick oder Blickdicht?
Bevor der alten Zaun demontiert wird, sollte man sich genau überlegen wie der neue Zaun aussehen und welche Eigenschaften er haben soll. Manche Menschen brauchen einen Sichtschutzzaun, der sie von der belebten Straße oder vor den neugierigen Blicken der Nachbarn schützt. Andere ziehen es vor, die Grenzen ihres Grundstücks symbolisch zu markieren und wählen einen leichten Zaun aus, der die Sicht nicht besonders einschränkt.
Der Zaun aus einer Mauer
Das erstgenannte Bedürfnis, der Sichtschutz wird durch massive Zaunmauer erfüllt. Eine massive Zaunmauer kann zum Beispiel aus Stein bestehen. Praktisch alle Gesteinsarten sind für diesen Zweck geeignet, jedoch sehen Sandstein und Kalkstein besonders attraktiv aus. Am haltbarsten aber auch teurer sind Granit, Basalt und Quarzit. Sie werden auf unterschiedlicher Weise, in regelmäßigen und unregelmäßigen Abständen, auf einem Zementmörtel verlegt.
Gabionenzaun
Eine moderne Variante sind Zäune aus Gabionen. Die Körbe aus geschweißtem und feuerverzinktem Stahldraht werden dicht mit Steinen (seltener mit Holz, Glas oder Erde) gefüllt. Die Montage ist schnell und einfach, weshalb die Nachfrage nach Gabionen ständig wächst. Gabionen können auch mit Holz kombiniert werden und ergeben einen schönen Anblick.
Mauer gegen Lärm
Keramik-, Silikat- und Klinkersteine sind ebenfalls gute Baustoffe für massive Zaunmauern. Eine Steinwand ist auch eine effektive Barriere gegen Lärm. Wenn nach dem Bau des Hauses viel Material übrig ist, lohnt es sich, den Zaun aus Betonsteinen oder Hohlziegeln herzustellen. Diese Wand ist aufgrund ihrer größeren Abmessungen schneller zu errichten als eine gemauerte Wand. Eine interessante Lösung sind Mauern aus Porenbetonsteinen. Sie schützen gut vor Lärm und Wind und durch das Befüllen mit Erde kann die Wand mit Pflanzen dekoriert werden.
Worauf bei allen Zäunen zu achten ist
Zäune dürfen keine Gefahr für die Sicherheit von Mensch und Tier darstellen. Es ist daher verboten, scharfkantige Elemente wie Stacheldraht, Glasscherben und andere ähnliche Produkte und Materialien auf Zäunen unter einer Höhe von weniger als 1,80 m anzubringen.
Darüber hinaus ist es ratsam, vor dem Bau den Flächennutzungsplan zu prüfen, der Richtlinien für das Aussehen oder die Größe des Zauns enthalten kann.
Tor und Pforte
Ein wichtiges Element jeder Zaunanlage sind das Tor und die Pforte. Am besten ist es, das Tor gegenüber der Garage und die Pforte gegenüber der Eingangstür des Gebäudes zu bauen. Bei großen Grundstücken kann auch ein zweites Tor eingeplant werden, z.B. für Lieferungen in den Garten oder um einen Parkplatz für Gäste zu schaffen. Ein zweites Tor ist auch am Mülleimer und auf der gegenüberliegenden Seite des Grundstücks sinnvoll.
Ein Tor für Autos sollte die Breite von 2,40 m nicht unterschreiten. Am besten ist es jedoch, ein Tor mit einer Breite von mindestens 4 m einzubauen, damit Lieferwagen, die z. B. Einkäufe oder Haushaltsgeräte anliefern, Platz haben. Bei der Wahl des Tores können Sie sich für ein Schwenk- oder Schiebetor entscheiden.
Drehtore - können aus einem oder zwei Flügeln bestehen. Da das vollständige Öffnen ausreichend Platz erfordert, sind die zweiflügeligen Modelle praktischer und leichter.
Schiebetore - der Flügel gleitet am Zaun entlang. Am beliebtesten sind freitragende Schiebetore, aber wenn auf einer Seite des Zauns nicht genügend Platz zum freien Öffnen vorhanden ist, können Sie ein Schiebetor auf Rollen kaufen, das etwas kürzer ist.
Ein Schiebetor kann freitragend sein - es berührt beim Schieben nicht den Boden - oder schienengeführt - es bewegt sich auf Rollen auf einer Schiene. Alle Arten von Toren können mit einem Antrieb ausgestattet werden. Dies ist eine sehr bequeme Lösung - es ist nicht nötig aus dem Auto zu steigen, um den Eingang zu öffnen, was besonders bei Regen geschätzt wird.
Eine Lichtschranke für das Tor
Das Tor kann man zusätzlich mit Lichtschranken, einen Infrarotsender und -Empfänger, die auf gegenüberliegenden Seiten des Eingangs platziert werden ausstatten. Dadurch wird das Risiko ausgeschlossen, dass der sich schließende Flügel ein Auto oder eine Person behindert. Eine gute Idee ist, ein automatisches Antrieb zusammen mit dem Tor zu kaufen. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass es richtig angefertigt und der Motor konfiguriert wird. Je leichter das Tor ist, desto günstiger wird der Antrieb sein.
Fehler bei Bau und Sanierung von Zäunen
Fehlen von Dehnungsfugen im Fundament. Im Fundament für einen massiven Zaun müssen alle 15-20m Dehnungsfugen angelegt werden. Sie schützen den Beton vor Rissbildung durch zu hohe Belastung.
Unzureichende Isolierung des Fundaments. Das Fundament muss mit einer Isolierung vor Feuchtigkeit geschützt werden. Diese wird durch zwei Lagen Bitumenfilz, eine Fundamentfolie oder Abdichtungsmörtel geschützt.
Das Fundament ist zu flach. Das Fundament für den Zaun muss unterhalb der Bodenfrostzone liegen (70-110 cm, je nach Region). Dies gilt insbesondere für Böden mit hoher Frostempfindlichkeit, wie z. B. Lehm, die gefrieren und ein zu flach gesetztes Fundament zum brechen bringt.
Fehlender Profilschutz. Zaunprofile aus Metall (Pfosten, Geländer) müssen von oben mit einer Kappe abgedeckt werden, damit kein Wasser eindringen kann.
Normaler Klinkermörtel. Beim Verlegen von Klinkerzäunen sollte ein spezieller Klinkermörtel verwendet werden. Die Verwendung von herkömmlichem Mörtel kann zu weißen Ausblühungen auf der Oberfläche führen - eine Folge des im Mörtel enthaltenen Kalks.
Keine Bewehrung oder elektrische Verkabelung. Die zugemauerten Torpfosten müssen verstärkt werden und die Halterungen für die Befestigung der Scharniere müssen gesetzt werden. Vergessen Sie bei den Maurerarbeiten nicht, die elektrischen Leitungen zur Gegensprechanlage und zum elektromagnetischen Schloss zu verlegen.
Keine Abstandshalter. Bei gestreckten Zäunen (Maschendraht) müssen in den Ecken und an den Toren diagonale Abstandhalter angebracht werden. Sie werden die Zaunanlage stabilisieren.