Häuser in Schweden kaufen, bauen oder mieten - das muss man wissen!
Häuser in Schweden kaufen, bauen oder mieten - das muss man wissen!
Viele gestresste Städter träumen von ihrer eigenen Ferienidylle in Schweden: Ein abgelegenes Haus irgendwo am See oder am Meer. Grundstücke, die hauptsächlich aus Wald besteht. Manche planen sogar, gänzlich in das nordische Land auszuwandern. Glücklicherweise sind Häuser in Schweden dank moderater Lebenserhaltungskosten mittlerweile bezahlbar geworden. Wir erklären im Folgenden, was es bei der Auswahl und beim Kauf einer Immobilie in Schweden zu beachten gibt.
Dürfen Deutsche einfach so ein Haus in Schweden oder Grundstücke kaufen?
Die kurze Antwort: Ja, das geht. Die Begründung: Seit dem Jahr 2000 ist es so, dass der Besitz von einem Haus in Schweden nicht nur Menschen mit schwedischer Staatsbürgerschaft vorenthalten ist. Grundsätzlich kann jeder EU-Bürger Häuser in Schweden oder gar Grundstücke kaufen, der über einen Personalausweis und das nötige Geld verfügt.
Wer weniger als drei Monate pro Jahr dort verbringt, auch wenn er die Grundstücke zum Arbeiten nutzt, benötigt auch keine Aufenthaltsgenehmigung oder ähnliches. Wenn man sich länger als sechs Monate pro Jahr in seinem Haus in Schweden aufhält, gilt dieses als Hauptwohnsitz und muss als solcher angemeldet werden. Insgesamt gibt es in Schweden aktuell um die 500.000 Ferienhäuser. Etwa 10.000 Häuser in Schweden gehören deutschen Staatsbürgern.
Was kostet es, ein Haus in Schweden zu kaufen?
Die Preise für Wohnhäuser, Ferienhäuser und Grundstücke variieren teilweise stark, je nachdem in welcher Region man sucht und welche Voraussetzungen man an die Ausstattung stellt. Die in Deutschland wohl bekannteste Region um ein Haus in Schweden zu kaufen ist Smaland - die Gegend, die man aus den Kinderbüchern Astrid Lindgrens kennt. Man findet dort genau die Bilderbuchlandschaft, die man sich in Schweden oft vorstellt: Tiefblaue Seen, ausgedehnte Wälder und kleine rote Häuser.
Dafür haben es die Preise in Smaland aber auch in sich. Ein Haus am See in schöner Lage kostet hier schon einmal um die 100.000 Euro. Die Regionen an der Küste und um die Großstädte Stockholm, Göteborg und Malmö sind noch deutlich teurer. Für ein kleines Häuschen mit Bootshaus am Meer bezahlt man dort locker 500.000 Euro. Das typische Schwedenhaus, wie man es sich vorstellt, ist auf dem Land für viele Deutsche aber noch immer realisierbar und erschwinglich.
In Schweden ist es üblich, dass der Käufer eines Hauses eine Anzahlung von mindestens 20% leistet. Die restliche Summe wird in der Regel von einer Bank finanziert. Zusätzlich sollte man sich über die laufenden Kosten informieren, die beim Hauskauf in Schweden anfallen können. Dazu gehören unter anderem Grundsteuer, Versicherungskosten und Wartungskosten.
So ist man, wenn man ein Haus in Schweden auf dem Land kaufen möchte, meist bereits mit 40.000 Euro dabei, solange man nicht darauf besteht, direkt am See zu wohnen. Wenn man kein Problem damit hat, nördlich des Polarkreises in der Einsamkeit Grundstücke zu besitzen, geht es oft auch deutlich günstiger.
Zusätzlich kann man den Preis ein wenig drücken, indem man sich ein Haus in Schweden anschafft, bei dem einiges an Renovierungsbedarf besteht. Um den kann man sich dann Stück für Stück selbst kümmern und so den Wohnraum mit der Zeit so herrichten, wie es einem gefällt.
In Schweden beträgt die Grunderwerbssteuer einmalig lediglich 1,50 %
Lohnt es sich, ein Haus selbst zu bauen?
Wer noch flexibler in der Gestaltung seines Lebensraumes sein will, der baut sich sein Haus in Schweden möglicherweise direkt selbst. Dadurch, dass Hypotheken hier deutlich günstiger sind als in Deutschland, schlagen die Menschen seit Jahren vermehrt zu, was Eigenheime und Grundstücke angeht. Angst vor Schulden hat man hier wenig. Im Zuge dessen hat sich auch hier im Norden der Immobilienmarkt angespannt. Doch im Vergleich zu deutschen Preisen ist der Hausbau oder der Kauf von einem Grundstück in Schweden deutlich bezahlbarer. Beim Preis des Grundstückes kommt es natürlich auch wieder darauf an, wo man sich niederlässt.
Ein Haus in Schweden ist am See immer teurer als Häuser in Schweden auf dem Land - egal ob selbst gebaut oder gekauft. Außerdem haben unterschiedliche Haustypen verschiedene Preise. Die meisten Häuser in Schweden, die gebaut werden, bestehen aus Modulen und sind innerhalb von etwa 20 Wochen zusammengesetzt. Häufig wird mit Holz gebaut - das ist umweltfreundlicher und günstiger als Stein. Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Rohbau in Schweden um die 20 bis 30 Prozent günstiger ist als in Deutschland.
Dabei gilt es jedoch, stets den Vertrag genau zu lesen. Manchmal ist es nämlich so, dass relevante Teile des Hauses - die Fußböden, die Fenster oder das Dach zum Beispiel - nicht Teil des Vertrages sind. Da ein Haus aber ohne diese Elemente nicht bezugsfertig ist, steigen so die Kosten eines ursprünglich günstig wirkenden Rohbaus noch einmal deutlich in die Höhe.
Schwedenhäuser zur Miete
Bevor man sich dazu entscheidet, ein Haus in Schweden zu bauen oder gar Grundstücke zu erwerben, macht es Sinn, zunächst ein paar Wochen oder Monate in dem Land zu leben. Nur so ist es möglich, herauszufinden, ob das Lebensgefühl überhaupt auf lange Sicht zu einem passt. Für diesen Zweck ist es optimal, zunächst ein Haus in Schweden zu mieten. Diese Häuser kann man entweder von Privat oder über eine Ferienhausagentur mieten. Die Agentur hat im Gegensatz zur Miete von Privat den Vorteil, dass eine größere Auswahl an Häusern und eine größere Buchungssicherheit besteht. Dadurch, dass die Häuser meist von früheren Mietern bewertet werden, kann man sich so außerdem einen guten Überblick über mögliche Macken und Probleme verschaffen.
Anbieter, die ihre Häuser in Schweden privat vermieten, bieten dafür bisweilen außergewöhnliche und exklusive Exemplare, die man andernfalls nicht finden würde. Was Häuser zur Miete kosten, kann man pauschal allerdings schwer sagen. Auch hierbei kommt es auf die Lage an - grundsätzlich kann man, was Häuser am Wasser oder am Meer angeht, direkt mit einem ordentlichen Aufpreis rechnen. Auch die Dauer des Aufenthaltes und die Region, in der man das Haus in Schweden beziehen möchte, spielt eine wichtige Rolle. Wer mit einer simplen Ausstattung zufrieden ist, der kann bereits ab 40 Euro pro Nacht fündig werden. Man kann jedoch auch locker über 100 Euro bezahlen, um ein Haus in Schweden zu mieten.
Diese Haustypen gibt es in Schweden
Als Schwedenhäuser bezeichnet man Wohnhäuser in einem sehr charakteristischen Baustil. Diesen erkennt man an der auffälligen roten Anstrichfarbe, die auch "Schwedenrot" genannt wird sowie an weißen Sprossenfenstern und Türrahmen. Häuser in Schweden sind meist aus Holz. Darüber hinaus gibt es allerdings viele Varianten des Schwedenhauses. Es handelt sich um Häuser in sämtlichen Formen und Farben, die jedoch stets an das ursprüngliche rote Schwedenhaus erinnert.
So findet man beispielsweise auch zunehmend Häuser in Schweden mit bunten Anstrichen in Gelb, Blau oder Grün. Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Häuser in Schweden ist deren Giebel. Die meistverwendeten Giebel sind der sogenannte Kapitänsgiebel und der etwas heimeliger wirkende Friedengiebel. Neben dem typischen Schwedenhaus aus Holz findet man allerdings auch diverse weitere Haustypen in Schweden, die man bauen, mieten oder vermieten kann. Vor allem in den Großstädten sind verschiedenste Baustile anzutreffen. Wie in jedem Land gibt es auch Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser und Gehöfte.
Wenn man sich entscheidet, ein Haus in Schweden zu kaufen, sollte man zunächst einen Makler beauftragen. Dieser kann dann das passende Haus finden und auch den Preis verhandeln. Außerdem sollte man sich informieren, welche Unterlagen für den Kauf des Hauses benötigt werden.
Der Immobilienmarkt in Schweden aktuell
Wie auch in Deutschland bewegen sich die Immobilienpreise und die Preise für Grundstücke in Schweden derzeit nur in eine Richtung: Nach oben. So verteuerten sich Eigenheime in den letzten Jahren um etwa 17 Prozent. Vor allem in Großstädten wie in Stockholm oder Göteborg ist die Bevölkerung stark gewachsen. Das Baugeschehen konnte schlichtweg nicht mithalten, sodass die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum deutlich höher ist als das aktuelle Angebot. Gleichzeitig sind die Zinsen für Kredite für Häuser oder Grundstücke noch immer extrem niedrig.
So sind die Menschen motiviert, Häuser in Schweden zu besitzen, anstatt sie nur zu mieten - und sich dafür eben auf lange Sicht zu verschulden. Viele Schweden planen tatsächlich gar nicht erst, ihren Kredit für ihre Grundstücke fertig abzubezahlen. Sie rechnen damit, ihre Häuser in Schweden oder ihre Eigentumswohnungen einfach nach einigen Jahren wieder zu verkaufen und damit dann einen ordentlichen Gewinn zu verzeichnen. Es steigt unter Experten die Angst vor einer Immobilienblase, die irgendwann platzen könnte.
Fakt ist, dass vor allem Luxuswohnungen und Villen sowie Grundstücke am Wasser mittlerweile einen Preisanstieg verzeichnen, der auf lange Sicht so nicht tragbar sein wird. Auch die Nebenkosten steigen ständig an und treiben die Preise der Häuser in Schweden in die Höhe. Doch man sollte sich davon nicht abhalten lassen: Wer wirklich ernsthaft ein Haus in Schweden sucht, der kann noch immer Glück haben und dennoch ein gutes Angebot für Grundstücke oder Häuser ergattern.
Nebenkosten kann man durch einen sparsamen Lebensstil immer etwas verringern und letztendlich sind Häuser in Schweden nicht teurer als in Deutschland - im Gegenteil. Für die, die sich auch vorstellen können, Grundstücke weiter draußen zu besitzen, gibt es noch immer gute Angebote.