Die Spinnenblume mit ihren weit abstehenden Staubblättern wirkt bereits auf den ersten Blick imposant. Die Blume kam zu ihrem Namen, da die Staubblätter ein wenig wie dürre und lange Spinnenbeine aussehen. Da die Pflanze aus Südamerika stammt, liebt sie Wärme und mag Kälte dafür überhaupt nicht. In der Regel lässt sie sich daher nur als einjährige Pflanze kultivieren und schafft es nicht, zu überwintern. Hier ist alles zu finden, damit sich die schöne Pflanze im heimischen Garten wohl fühlt.
Wie sieht die Spinnenblume aus?
Die Spinnenblume wird bis zu anderthalb Metern hoch. Sie ist eine Staude und bildet von der Basis aus eine Reihe an unverzweigten Trieben aus, die etwas stachelig sind. An den Spitzen der Triebe bilden sich die jeweiligen Blüten. Diese sitzen in lockeren Trauben und blühen in weiß, rosa bis dunkelrot bis tief in den Herbst hinein. Erst der Nachtfrost bereitet dem Blütenzauber schließlich ein Ende. Die Spinnenblumen sind echte Sonnen- und Sommerkinder. Sie stammen aus Südamerika und möchten es gerne warm und windstill haben. Da sie nicht winterhart sind, müssen sie jedes Jahr aufs Neue an ausgesät werden. Es gibt die Pflanzen auch schon vorgezogen zu kaufen, dann kann sie direkt an ihrem Standortausgepflanzt werden.
Der richtige Standort
Spinnenblumen lieben es warm, sonnig und möglichst windgeschützt. Sie werden zwischen 80 Zentimetern und 1,50 Meter hoch und brauchen einen Boden, der sie mit ausreichend Nährstoffen versorgen kann. In Staudenbeeten geben sie wunderschöne Hintergrundpflanzen ab und lassen den Primadonnen in der ersten Reihe ausreichend Platz. Spinnenblumen gibt es in Gärtnereien oder Versandgärtnereien zu kaufen. Damit die Pflanzen gut anwachsen können, sollte zuvor ausreichend Kompost in den Boden eingearbeitet werden. Da die Blumen frostige Temperaturen nicht vertragen, dürfen sie erst im Mai nach den Eisheiligen in den Garten ausgepflanzt werden. Zu anderen Stauden brauchen Spinnenblumen wenigstens 30 Zentimeter Platz nach allen Seiten: Nur so können sie ungehindert wachsen und sich zu voller Größe aufschwingen.
Was die Spinnenblume braucht:
- durchlässiger Boden
- keine Staunässe
- viele Nährstoffe
- sonnig, warm und windgeschützt
- im Kübel: Blumenerde als Substrat
Die Blüte der Spinnenblume
Es dauert nicht lange, da beginnen die Spinnenblumen zu blühen und entfalten von Juni bis weit in den Oktober hinein ihre großartige Blütenpracht. Es gibt sie in gut sortierten Gärtnereien und Gartenfachgeschäften, auch im Internet gibt es die Pflanzen mit weißen, rosa, roten oder purpurfarbigen Blüten zu kaufen. Damit die Blüten reich und üppig erscheinen, braucht die Pflanze einen sonnigen und windgeschützten Platz im Beet. Sie verträgt keine Staunässe, muss aber regelmäßig gegossen werden. Trocknet der Boden im Hochsommer für eine längere Zeit aus, leidet die attraktive Staude. Für eine reichhaltige und vor allem lange Blütezeit braucht die Pflanze ausreichend Dünger. Auch wenn der Boden vor der Pflanzung mit Kompost angereichert wurde, ist die Spinnenblume für regelmäßige Gaben an Dünger im Sommer dankbar.
Im Kübel oder Topf kultivieren
Für diejenigen Gärtner, deren Garten zu klein oder nicht vorhanden ist, gibt es eine gute Nachricht: Die Spinnenblume gibt sich auch mit einem Kübel oder Topf zufrieden. Damit sich in der Erde des Blumentopfes keine Staunässe bilden kann, sollte dieser auf jeden Fall über ein Abzugsloch und eine Drainage verfügen.
Eine Besonderheit der Spinnenblumen
Wächst und blüht die attraktive Blume im Beet oder Kübel, sondert sie an ihren Drüsen eine klebrige Substanz ab. Das wirkt ein wenig wie der Befall von Blattläusen, stammen aber in diesem Fall nicht von den Läusen, sondern von der Blume selbst. Ansonsten sind die Spinnenblumen nicht sehr anfällig für Krankheiten, vorausgesetzt, sie bekommen regelmäßig genügend Feuchtigkeit und werden ausreichend gedüngt. Der einzige Schädling, der ihr gelegentlich zu schaffen macht, ist der Dickmaulrüssler. Macht sich dieser über die Wurzeln her, kann er die Pflanze stark schädigen.
Selbst aussäen ist möglich
Die Spinnenblumen sind hierzulande nicht winterhart. Daher werden sie als einjährige Pflanzen kultiviert und in jedem Jahr entweder neu in den Garten oder in die Kübel gepflanzt. Sie lassen sich aber auch aussäen. Das Saatgut gibt es entweder zu kaufen, oder aber die Samen werden nach der Blüte geerntet. Dafür müssen die Blüten richtig verblühen und Samenstände bilden. Soll jedoch die Pflanze ihre Energie in immer neue Blüten stecken, müssen die Schoten mit den Samen regelmäßig abgebrochen und entsorgt werden. Für neue Pflanzen im kommenden Jahr werden die Samen trocken und dunkel gelagert. Wird es im März langsam wärmer, können sie in Pflanzschalen bei einer Temperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius gezogen werden. Nach draußen geht es jedoch erst nach den Eisheiligen, wenn ganz sicher ist, dass nachts kein Frost mehr herrscht.
Die Spinnenblume samt sich selbst aus
Kann die Spinnenblume nach der Blüte Samen ansetzen, bildet sie reichlich davon. Sie verstreut diese großzügig um sich herum. Wird es dann kühler und kommt der erste Frost, ist es mit der Schönheit der Spinnenblume für diese Saison vorbei. Sie ist leider nicht winterhart. Die Samen bleiben auf dem Beet zurück und überwintern dort. Da sie unbeschadet durch die frostige Jahreszeit kommen, können sie im nächsten Frühjahr direkt im Beet keimen. Diese Pflanzen starten dann allerdings etwas später in die Gartensaison als ihre im Warmen vorgezogenen Geschwister.
Wie pflegt man die Spinnenblume?
Auch wen Spinnenblumen im Prinzip recht pflegeleicht sind, vorausgesetzt, der Standort ist sonnig, warm und windstill, brauchen sie ein wenig Aufmerksamkeit. Für eine reichhaltige Blüte müssen die Pflanzen immer ausreichend Nährstoffe und Wasser zur Verfügung haben, ohne dass es gleichzeitig zu Staunässe kommt. Daher sollten die Spinnenblumen während der gesamten Blütezeit etwa alle drei Wochen immer wieder gedüngt werden. Ein handelsüblicher Flüssigdünger mit allen Nährstoffen reicht der Spinnenblume dabei aus.
Wird es im Sommer heiß und bleibt der Regen für längere Zeit aus, braucht die Spinnenblume ausreichend Feuchtigkeit. Regelmäßiges Gießen ist daher Pflicht. Viele Schädlinge hat die Spinnenblume glücklicherweise nicht. Gelegentlich sind Blattläuse an ihnen zu finden. Gegen diese hilft in der Regel eine kräftige Wasserdusche, falls nicht, sollte ein entsprechendes Insektizid eingesetzt werden. Andernfalls würde die üppige Blütenpracht deutlich unter den Blattläusen leiden.
Wie muss man die Spinnenblume schneiden?
Grundsätzlich blüht die Spinnenblume den ganzen Sommer hindurch und braucht dafür keinen Rückschnitt. Werden jedoch die verwelkten oder verblühten Teile der Pflanzen entfernt, blüht die Spinnenblume noch üppiger. Das gleiche gilt für das Entfernen der Samenstände. Werden diese rechtzeitig ausgebrochen, steckt die Spinnenblume ihre gesamte Kraft in die Bildung immer neuer Blüten. Erst wenn gegen Ende des Sommers die kühlen Nächte näher rücken, sollten einige Samenstände an der Spinnenblume bleiben.
Da die Pflanze nicht winterhart ist, kann sie leider nicht am Standort im Garten überwintern. Bleiben jedoch im Herbst die letzten Blütenstände an den Stängeln der Spinnenblume, sät sie sich gewissermaßen selbst aus. Das sollte aber nur dort passieren, wo sie auch im nächsten Jahr wieder wachsen darf. Die Stiele der Spinnenblume mit ihren filigran aussehenden Blüten können gut als Schnittblume in die Vase gestellt werden. Dafür werden die Stiele mit einem scharfen Messer schräg abgeschnitten.
Kommt in das Wasser der Vase ein winziger Tropfen Spülmittel, verschwindet die Oberflächenspannung und die Spinnenblume kann das wichtige Nass besser aufnehmen. Dann bildet sie mindestens eine Woche lang einen attraktiven Blickfang als Vasenschmuck.
Ist die Spinnenblume winterhart?
Die Spinnenblume blüht den ganzen Sommer über und bis in den Herbst hinein im Garten so reichlich, dass die Pflanze trotz Dünger anschließend ihre ganze Kraft verbraucht hat. Werden die Nächte frostiger, stirbt die Spinnenblume schließlich ab. Wer die Pflanze im Topf oder Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon kultiviert, sollte sie auch nach dem Herbst absterben lassen. Es lohnt sich nicht, die Spinnenblume zu überwintern. Es wäre - im Verhältnis zum Erfolg - einfach ein großer Aufwand. Da sich die Samen der Spinnenblume leicht überwintern und damit die Pflanzen vermehren lassen, verspricht eine Neuaussaat weitaus mehr Ertrag im nächsten Jahr.
Zu diesen Pflanzen passt die Spinnenblume im Staudenbeet
Mit ihren luftig wirkenden Blüten macht die Spinnenblume zwar eine sehr gute Figur als Solitär im Kübel oder Topf, wirkt jedoch auch im Zusammenspiel mit anderen Stauden im Beet. Ihre schönen filigranen Blüten thronen auf geraden Stängeln. Mit ihrer stolzen Größe machen sie sich im Hintergrund eines Staudenbeetes hervorragend. Stehen mehrere Spinnenblumen nebeneinander, wird die Wirkung noch verstärkt.
Kommen weitere einjährigen Sommerblumen dazu, wird aus der Rabatte ein üppig blühendes Sommervergnügen. Gut geeignete Nachbarn der Spinnenblumen sind beispielsweise Zinnien, Fuchsschwanz, Schmuckkörbchen oder Ziersalbei. Aber auch mit Gräsern und weiteren Stauden macht die Spinnenblume eine hervorragende Figur: Sonnenhut, Dahlien, Lampenputzergras, Rutenhirse oder Phlox passen wunderbar zu ihr.
Ist die Spinnenblume giftig?
Die Spinnenblume mit ihren dekorativen Blüten ist zwar eigentlich giftig, glücklicherweise jedoch relativ unbedenklich. In den Samen stecken alkaloidähnliche Substanzen und Senfölglykoside. Werden diese verzehrt, kann es zu Beschwerden im Magen- und Darmtrakt kommen. Wurden die Samen versehentlich - beispielsweise von Kindern - verspeist, reicht es in der Regel aus, Aktivkohle als Gegenmittel einzunehmen.
Nur wenn wirklich eine große Menge verzehrt wurde, ist eine Magenspülung vorsichtshalber angeraten. Weil die Samenkapseln der Spinnenblume ein wenig an Erbsenschoten erinnern, könnten sie auf Kinder verlockend wirken. Daher ist es sinnvoll, die Blüten nach dem Verblühen zu entfernen. So können sie keine Samen bilden. Die klebrigen Substanzen, die von der Spinnenblume abgesondert werden, können bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen führen. Das ist aber äußerst selten der Fall und mit einer kortisonhaltigen Salbe gut behandelbar.